Qualitativ hochwertige Lehre und Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften steht und fällt mit der Qualität des Lehrpersonals – mit exzellent ausgebildeten, mit der Berufspraxis vertrauten und engagierten Professor*innen. Diese Menschen verstärkt für die Karriereperspektive HAW-Professur und insbesondere für die Hochschule Offenburg zu gewinnen, ist das zentrale Anliegen des Projekts HaW-PROAKtif. Die Herausforderung dabei: In Baden-Württemberg bewegt sich die Hochschule Offenburg in einem Arbeitgeber*innen-Umfeld mit zahlreichen Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie vielen attraktiven Unternehmen.

Das Projekt wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „FH-Personal“ mit Mitteln des BMBF und des Lands Baden-Württemberg gefördert. Die Hochschule Offenburg war in der ersten Ausschreibungsrunde mit ihrem Projektantrag erfolgreich und setzt in der Förderperiode von April 2021 bis März 2027 die sieben Ziele von HaW-PROAKtif um.

Wege zur Professur: Unsere Postdoc-Tandems und Nachwuchsprofessuren

Aktuell: Mentoring-Programm "HAWKarriere"

Im Januar 2024 startet das hochschulübergreifende Mentoring-Programm "HAWKarriere" mit sechs HAWs aus Baden-Württemberg. Aktuelle und ehemalige Promovierende sowie neuberufene Professor*innen werden als Mentees ein Jahr lang von erfahrenen Professor*innen auf ihrem persönlichen Weg begleitet und bei ihrer beruflichen Entwicklung gefördert. Das Programm basiert auf einer Zusammenarbeit mehrerer Hochschulen, um den Teilnehmenden ein breites Spektrum an Erfahrungen und Perspektiven zum Austausch zu bieten. Weitere Informationen sowie die Bewerbungsbögen für Mentees und Mentor*innen sind unter "Downloads" zu finden. Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich gern an Charlotte Brenn unter den Kontaktdaten auf dieser Seite.

Downloads:

- Informationen für Mentees
- Bewerbungsbogen für Mentees
- Informationen für Mentor*innen​
​- Bewerbungsbogen für Mentor*innen

Unsere Projektziele

Seit Mitte 2021 sind Charlotte Brenn und Dr. Holger Korthals als HaW-PROAKtif-Projektteam tätig. Projektleiterin ist Prof. Dr. Anne Najderek, die Prorektorin für Internationales, Weiterbildung und Hochschulkultur. Außer mit dem Rektorat arbeitet das Projektteam eng mit den Fakultäten, dem Bereich Gleichstellung und den externen Partner*innen zusammen, unter anderem in einer gemeinsamen Steuerungsgruppe. Zur unabhängigen Beratung wurde ein Projektbeirat mit fünf Mitgliedern aus Unternehmen der regionalen Wirtschaft und aus dem Wissenschaftsmanagement gewonnen.

Zum Projektteam gehört weiterhin seit Mitte 2021 anteilig eine Mitarbeiter*innenstelle zur IT-seitigen Unterstützung des Projekts. Seit Februar 2024 arbeitet in dieser Funktion Michail Brants. Er unterstützt HaW-PROAKtif in den Bereichen Customer Relationship Management (CRM) und Intranet. Beim CRM-System hat sich die Hochschule Offenburg Anfang 2023 für das webbasierte, funktional vielseitige Bitrix24 entschieden. Das CRM-System soll bisher dezentral gepflegte Kontaktdaten zusammenführen und neue Kontakte erfassen. Durch die Anwendung für das Projekt soll es kontinuierlich verbessert werden. Mit Campus Research & Transfer und dem Center for Lifelong Learning gehört HaW-PROAKtif zu den ersten Organisationseinheiten, die das System erproben. Ebenfalls 2023 wurde das Intranet auf der Basis von Intrexx neu geschaffen. Dorthin sollen die Informationen und Download-Dokumente für Berufungsverfahren umziehen und so künftig in eine verbesserte und nutzerfreundliche Umgebung eingebettet werden.   

Verbunden mit der Erfassung und Nutzung von Kontakten durch das CRM streben wir die frühzeitige Ansprache von promovierenden oder vor kurzem promovierten Akademiker*innen und den Aufbau eines Talentpools für die Karriere als Professor*in an der Hochschule Offenburg an. Um mittelfristig die Vielfalt der Gesellschaft in der Professor*innenschaft noch besser abzubilden, wollen wir dabei bewusster Gender- und Diversity-Aspekte beachten.

Für Rekrutierung und Talentmanagement werden wir innerhalb der Projektlaufzeit sowohl Formate für Präsenzveranstaltungen als auch Online-Angebote wie eine zielgruppenspezifische Karrierewebsite entwerfen. Social Media-Kanäle wollen wir dabei zur Talentsuche und Kontaktaufnahme ebenso nutzen wie bestehende Vernetzungen der Hochschule mit regionalen Wirtschaftsverbänden sowie mit den benachbarten Universitäten in Karlsruhe und Freiburg.

HaW-PROAKtif erprobt mit insgesamt acht Qualifizierungsstellen neue strukturierte Karrierewege zur HAW-Professur. Mit vier Postdoc-Tandems richten wir uns bevorzugt an Akademiker*innen, die vor kurzem ihre Promotion abgeschlossen haben. Alle vier Tandems konnten besetzt werden.

Die Hochschule und ihre Tandem-Partnerunternehmen führen die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen innerhalb von drei Jahren zu hinreichender Erfahrung in Berufspraxis und selbstständiger Hochschullehre, so dass sie danach für eine HAW-Professur berufungsfähig sind. Der Berufspraxis-Anteil beim Partnerunternehmen macht zwischen 51 und 60 Prozent der Tätigkeit aus. Die Aufgaben an der Hochschule und im Unternehmen sind durch ein gemeinsames FuE-Projekt verknüpft. Jeweils ein*e Professor*in der Hochschule betreut die Stelleninhaber*innen als Mentor*in. Das Projektteam entwickelt mit den Nachwuchswissenschaftler*innen individuelle Qualifizierungspläne zum Erwerb berufsergänzender und lehrdidaktischer Kompetenzen.

Postdoc-Tandems und Partnerunternehmen:

 

HaW-PROAKtif erprobt mit insgesamt acht Qualifizierungsstellen neue strukturierte Karrierewege zur HAW-Professur. Mit vier Nachwuchsprofessuren richten wir uns bevorzugt an Akademiker*innen, die ihre Promotion abgeschlossen und vielleicht bereits erste Erfahrungen in Hochschullehre und -forschung gesammelt haben. Drei von vier Nachwuchsprofessuren konnten besetzt werden.

Die Hochschule und ihre Tandem-Partnerunternehmen bzw. -Forschungseinrichtungen führen die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen innerhalb von drei Jahren zu hinreichender Erfahrung in Berufspraxis und selbstständiger Hochschullehre, so dass sie danach für eine HAW-Professur berufungsfähig sind. Der Berufspraxis-Anteil bei dem*der Partner*in macht 51 Prozent der Tätigkeit aus. Die Aufgaben an der Hochschule und bei dem*der Partner*in sind durch ein gemeinsames FuE-Projekt verknüpft. Jeweils ein*e Professor*in der Hochschule betreut die Stelleninhaber*innen als Mentor*in. Das Projektteam entwickelt mit den Nachwuchswissenschaftler*innen individuelle Qualifizierungspläne zum Erwerb berufsergänzender und lehrdidaktischer Kompetenzen.

Von den Postdoc-Tandems unterscheiden sich die Nachwuchsprofessuren durch eine verstärkte Forschungsorientierung sowie durch die Anschlussperspektive an der Hochschule Offenburg: Im Rahmen eines regulären Berufungsverfahrens können sich die Nachwuchsprofessor*innen auf eine vakante oder frei werdende Professur der Hochschule bewerben.

Nachwuchsprofessuren und Partnerunternehmen/Forschungseinrichtungen:

 

Als Instrument zur Personalgewinnung, zusätzlich aber auch zur Personalentwicklung, erprobt die Hochschule Offenburg insgesamt sechs Schwerpunktprofessuren. Neu berufene beziehunsgweise bereits an der Hochschule beschäftigte Professor*innen erhalten für die Dauer von bis zu drei Jahren eine Deputatsreduktion, um ein Schwerpunktthema verantwortlich voranzutreiben.

Eine Schwerpunktprofessur richtete sich an hochschulexterne Bewerber*innen, die einen fachlichen Schwerpunkt aufbauen und koordinieren sollen.

  • W2-Professur für Augmented und Virtual Reality | zugleich Schwerpunktprofessur Virtuelle Welten von WiSe 2023/24 bis SoSe 2026:
    Prof. Dr. Daniel Görlich (Fakultät Medien)

Fünf interne Schwerpunktprofessuren bieten bereits an der Hochschule tätigen Professor*innen aller Fakultäten die Chance, sich für überfachliche Schwerpunktthemen zu engagieren und dadurch persönlich weiterzuentwickeln, aber auch zur Profilschärfung und strategischen Weiterentwicklung der Hochschule beizutragen. Interessierte Professor*innen können sich in einem standardisierten Auswahlverfahren bewerben und ihre Projektideen vor einer Auswahlkommission vorstellen. Zwei Schwerpunktprofessuren konnten bereits besetzt werden. Die Themen sind:

  • Innovation und Entrepreneurship | WiSe 2022/23 bis SoSe 2025:
    Prof. Dr. Thomas Breyer-Mayländer (Fakultät Medien)
  • Lehrinnovationen | SoSe 2023 bis WiSe 2025/26:
    Prof. Dr. Dominik Giel (Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik)
  • Citizen Science | WiSe 2024/25 bis WiSe 2026/27
  • Themenoffene Ausschreibung (2 Professuren) | WiSe 2024/25 bis WiSe 2026/27

Die internen Schwerpunktprofessuren schreibt die Hochschule Offenburg auf der Intranet-Seite „Schwerpunktprofessur“ aus.

Qualität in Studium und Lehre ist ein zentrales Anliegen der Hochschule Offenburg, für das die Stabsstelle Qualitätsmanagement ein hochschulweites QM-System etabliert hat. Auch das Kennzahlenmonitoring im Bereich Studium und Lehre ist gut ausgebaut. Mit HaW-PROAKtif strebt die Hochschule weitere Fortschritte im Qualitätsmanagement der Personalgewinnung und im Personalcontrolling an.

In diesem Zusammenhang wollen wir nicht nur die Erprobung der neuen Karrierewege (Postdoc-Tandems, Nachwuchsprofessuren, Schwerpunktprofessuren) evaluieren und als Prozess in das bestehende Qualitätsmanagement der Hochschule integrieren. In Zusammenarbeit mit der Personalabteilung analysieren wir zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen auch die Ansprache und Gewinnung neuer Professor*innen, die Berufungsprozesse und das Onboarding. Mit Beginn des Jahres 2022 haben wir als Projektteam Aufgaben im Berufungsmanagement übernommen und unterstützen und beraten seitdem die Berufungskommissionen der Fakultäten bis zur Zustimmung der Gremien und des Rektorats zur Berufungsliste.

Aktuelle Hinweise, Dokumente und Formulare für Berufungsverfahren (Intranet der Hochschule Offenburg)

Zur Gewinnung von Student*innen sowie von Forschungs- und Transferpartner*innen wirbt die Hochschule Offenburg seit langem für sich, als attraktive Arbeitgeberin vermarktet sie sich aber noch zu wenig. Mit Blick auf hochqualifizierte Bewerber*innen für die Professuren wollen wir daher die Hochschule Offenburg regional und überregional als Arbeitgeberin besser sichtbar machen und als Marke positionieren. HaW-PROAKtif arbeitet gemeinsam mit der Hochschulkommunikation unter anderem an einer neuen Gestaltung von Stellenanzeigen, einer gesonderten Karriere-Website zur Ansprache potenzieller künftiger Professor*innen und einer verstärkten Nutzung sozialer Netzwerke. Gender- und Diversity-Aspekte, etwa durch gezielt auf Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgerichtete Werbemaßnahmen, spielen dabei für uns eine wichtige Rolle.

Neben den Marketing-Maßnahmen für die Hochschule Offenburg im Besonderen wurden 2022 hochschulübergreifende Kampagnen zur Werbung für die HAW-Professur im Allgemeinen gestartet. Zum einen organisiert die Hochschule Fulda im Auftrag für das FH-Personal-Programm die Kampagne „Die HAW-Professur - Karriere mit Wirkung“. Zum anderen und mit Netzwerk-Beteiligung der Hochschule Offenburg hat die Technische Hochschule Lübeck eine Kampagne „Werde Prof“ entwickelt.

Kooperation im Verbund der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM)

Als Mitglied der Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) beteiligt sich die Hochschule Offenburg mit HaW-PROAKtif an einem Netzwerk von HAfM-Mitgliedshochschulen, deren FH-Personal-Projekte in einer der beiden Ausschreibungsrunden den Zuschlag für die Förderung erhalten haben.

Gemeinsam mit dem Projektteam der Hochschule Mainz organisiert HaW-PROAKtif dabei den Austausch des Netzwerks zum Themenschwerpunkt „QM und Evaluation“. Weitere Netzwerk-Themen mit Beteiligung von HaW-PROAKtif sind die Kampagne „Werde Prof“ und der „Think Tank HAfM“. In Zusammenarbeit mit den "Think Tank HAfM"-Kolleginnen von der Hochschule Bremerhaven fand die jährliche Projektkonferenz des FH-Personal-Netzwerks der HAfM-Hochschulen im April 2024 an der Hochschule Offenburg statt. 

Neuigkeiten aus dem Projekt